Datum
20.09.2022

Die IT ist nur das i-Tüpfelchen in der digitalen Transformation. Warum das so ist, und weshalb eine innovative Unternehmenskultur, neue Organisationsformen und Arbeitsmethoden viel wichtiger sind.

«Die IT ist nur das i-Tüpfelchen in der digitalen Transformation.» Diese Aussage, ausgerechnet von einem IT-Dienstleistungsunternehmen, mag erstaunen, denn oft wird eine digitale Transformation mit der Digitalisierung von analogen Prozessen und Dienstleistungen gestartet. Damit die Transformation aber effektiv gelingt, braucht es vor allem eine entsprechende Unternehmenskultur, passende Infrastruktur, neue Organisationsformen und neue Arbeitsmethoden.

Bedag im Wandel

                     Die Transformation der Bedag ist als integratives Gesamtprogramm über die verschiedenen Ebenen hinweg orchestriert.



Die Bedag steht seit über 30 Jahren für höchste Verfügbarkeit und Sicherheit der Kundendaten. Diese oberste Prämisse wird auch in Zukunft gelten. Die Bedag will aber die öffentliche Verwaltung in deren digitalen Transformation nicht nur begleiten, sondern eine Führungsrolle übernehmen, Impulse geben, innovative Lösungen vorantreiben und ihren Kunden so den Weg in die digitale Zukunft ebnen. Darum hat die Bedag im Jahr 2019 ein umfassendes Programm in Gang gesetzt, das auf den verschiedensten Ebenen die digitale Transformation forciert.

Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung haben den Wandel initiiert und zuerst die Unternehmensstrategie überarbeitet. Als Kompetenzzentrum für ICT-Lösungen für den Kanton Bern, öffentliche Verwaltungen und vergleichbare Organisationen richtet sich die Bedag konsequent auf Kundennähe, Vertrauen und Transparenz sowie Stabilität und Zuverlässigkeit aus und bietet jederzeit hoch verfügbare, sichere und konkurrenzfähige Dienstleistungen an.

Puls – Bedag in Führung
Die Unternehmenswerte und Führungsgrundsätze wurden hinterfragt, diskutiert und aktualisiert: Die Bedag ist der digitale Herzschlag von Bern. Angetrieben wird er durch unser Engagement, unsere Integrität und Professionalität. Nach diesen Werten richten sich die Handlungen, Einstellungen und Normen des Unternehmens, damit wir unsere Ziele nicht aus den Augen verlieren und unsere Kunden vertrauensvoll in die digitale Zukunft führen können.
Für die Art und Weise der Zusammenarbeit haben wir für die jetzige Phase fünf Grundsätze festgelegt: Vertrauen, Mittragen, Resultatorientierung, Proaktivität und Gestalten. Die Werte und Grundsätze sind so formuliert, dass sie für alle Mitarbeitenden gelten. Führungskräfte haben dabei die doppelte Aufgabe, die Grundsätze selbst vorbildlich zu leben und Mitarbeitende dabei zu unterstützen, die Grundsätze zu leben. Damit sich die Wertvorstellungen im Alltag verankern, werden sie laufend zum Beispiel in der Mitarbeitergewinnung, in Workshops, in Teammeetings, im Dialog und regelmässig mit passenden Beiträgen im Intranet thematisiert.

New Work – Arbeitswelt der Zukunft
Das Verständnis von Arbeit befindet sich unter dem Einfluss von Digitalisierung, Nachhaltigkeit, den Auswirkungen der Pandemie und der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung grundlegend im Wandel: Die klassische Karriere hat ausgedient, die Sinnfrage rückt in den Vordergrund. Die Grenzen zwischen Leben und Arbeiten verschwimmen im Alltag auf produktive Weise. Als Arbeit gilt künftig die Summe aller Beschäftigungen zu unterschiedlichen Lebensphasen. Das Programm New Work hat nicht weniger zum Ziel als die Definition und Umsetzung der künftigen Arbeitswelt der Bedag unter Berücksichtigung der Anforderungen und Bedürfnisse der Arbeitgeberin und der Mitarbeitenden. New Work bedeutet aber nicht bloss moderne, hybride Arbeitswelten und kollaborative sowie innovative Arbeitsmöglichkeiten. New Work hinterfragt auch Machtverhältnisse, fördert agile Arbeitsmethoden und bedingt Transparenz sowie Partizipation. Diese neue Arbeitswelt braucht und fördert die Digitalisierung. Sie benötigt Selbstführung und Selbstreflexion, verlangt hohe Eigenverantwortung und Engagement der Mitarbeitenden.

Die Coronapandemie hat vor allem während des Lockdowns gezeigt, wie zentral diese Selbstkompetenzen bei jedem Mitarbeitenden auf jeder Stufe sind. Über Monate hinweg konnte der Betrieb der Bedag mit sämtlichen Dienstleistungen reibungslos und zuverlässig fast vollständig aus dem Homeoffice gewährleistet werden. Die Bedag fördert deshalb auch in Zukunft mobil-flexibles Arbeiten (insbesondere Homeoffice), soweit es die betrieblichen Bedürfnisse zulassen. Dank fixen Teamtagen und einem neuen Raumkonzept sehen sich die Mitarbeitenden der Bedag weiterhin regelmässig persönlich und können sich auch informell austauschen.

Eine neue Arbeitswelt stellt neue Anforderungen an die Büroräumlichkeiten. An der Engehaldenstrasse 18 und an der Gutenbergstrasse werden diese zurzeit umgestaltet und den veränderten Bedürfnissen entsprechend eingerichtet. Der neue Standard für Büroarbeitsflächen ist ein Multispace-Konzept mit flexiblen Arbeitsplätzen (Desk Sharing). Das offene Raumkonzept fördert die Kollaboration, die Interaktionen und den Austausch, ermöglicht aber ebenso den Rückzug für konzentriertes Arbeiten. Es stellt sich auf unterschiedliche Bedürfnisse nach Meeting- und Collaboration-Räumen ein, die zum Beispiel im Team eine hybride Zusammenarbeit – vor Ort und virtuell – erlauben müssen. Die konkrete Einrichtung wurde zuvor im «Labor» getestet, das bereits im Sommer 2021 an der Engehaldenstrasse 20 in Betrieb genommen wurde.

Multispace
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Multispace 2
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Agile Methoden und flexible Organisation
Hochmotivierte Mitarbeitende mit Eigenverantwortung und -initiative, kollaborative Multispace-Bürolandschaften, aber hierarchische Strukturen und Prozesse wie anno dazumal? Nein, natürlich nicht. Die meisten Aktivitäten in der Bedag erlauben agile Arbeitsformen, flache Hierarchien und einen Umgang auf Augenhöhe. Der militärische Ton gehört in der Bedag der Vergangenheit an. Da muss und will sich auch die Führungscrew an der Nase nehmen und dazulernen. Wandel ist ein Prozess – auch bei den Menschen, die ihn gestalten.

Die Welt verändert sich rasant, und die Veränderungszyklen werden immer kürzer. Dies ist insbesondere im digitalen Umfeld der Bedag so. Einerseits wollen wir unsere Kunden im Veränderungsprozess optimal unterstützen, andererseits aber auch uns selbst schnell genug den veränderten Gegebenheiten anpassen können. «Agile» bietet hier Lösungen, um in diesem Umfeld rascher agieren oder auch reagieren zu können. «Agile» basiert auf einem Manifest führender Softwareentwickler (Manifesto for Agile Software Development) und kennt inzwischen viele verschiedene Ausprägungen von Organisationsformen und Arbeitsmethoden (Scrum, Kanban, SAFe usw.).

Die Bedag setzt je nach Kundensituation und Abteilung das jeweils passende agile Instrument ein, um damit das Optimum herauszuholen. Hierfür braucht es die Proaktivität und den Gestaltungswillen der einzelnen Teams, was von der Geschäftsleitung gefördert und unterstützt wird.


Mit den Kunden – für die Kunden
Mit «Digital First» soll die Berner Kantonsverwaltung konsequent digital handeln und kommunizieren. Da immer mehr Systeme eine starke Verknüpfung zueinander aufweisen und der Komplexitätsgrad zunimmt, ist eine neue Art der Zusammenarbeit gefragt. Unter dem Namen «BEvolution» wurde daher vom Kanton Bern zusammen mit der Bedag ein Vorhaben initiiert, das zum Ziel hat, agile Arbeitsformen im Kanton – mit Einbezug der Lieferanten – zu fördern und zu begleiten.

Das Amt für Informatik und Organisation (KAIO) und die Bedag Informatik AG übernehmen in «BEvolution» gemeinsam die Steuerungsfunktion und bilden mit je vier Fachpersonen sowie einem Vertreter aus der Steuerverwaltung das Kernteam. Dabei kann die Bedag ihre Erfahrungen in agilen Arbeitsmethoden, die zum Beispiel aus Projekten wie «Agile@SV» resultieren, gut einbringen.

Innovation – aber mit Mehrwert
Selbstfahrende Autos, Metaverse oder soziale Plattformen sind nicht unser Ding. Das überlassen wir gerne Google und Co. Innovation bei der Bedag hat immer konkrete Kundenlösungen im Fokus. Wie können wir eine Aufgabe effizienter, kundenfreundlicher und vernetzter lösen? Die Bedag setzt Schwerpunkte und entwickelt eine nachhaltige Innovationskultur. In der Softwareentwicklung wurden in letzter Zeit zahlreiche neue Lösungen realisiert: von der automatisierten Steuerveranlagung über den Einsatz von Blackduck-Analysen gegen Sicherheitslücken bis hin zum Document Squeezer mit automatisierter Datenextraktion. Die Bedag verwendet dazu neuste, aber auf dem Markt bereits bewährte Technologien, entwickelt diese weiter und kombiniert sie zu zielgerichteten, innovativen Lösungen, die einen Mehrwert für ihre Kunden schaffen. Dafür wird die Bedag-Innovationskultur gezielt gefördert, etwa durch Innovationsplattformen, InnoDialoge, Innovationstage und ein eigenes Kickbox@Bedag-Programm.


Für die Zukunft gerüstet
Es verändert sich überall viel, so auch bei der Bedag. Wir sind mitten in der digitalen Transformation, damit wir auch in Zukunft eine attraktive Arbeitgeberin sind und optimal ausgerichtet bleiben. Was wir intern leben, kommunizieren wir im Employer Branding auch nach aussen, und die interessanten Arbeitsinhalte werden so auch für potenzielle Kolleginnen und Kollegen sicht- und spürbar. Im hart umkämpften ICT-Arbeitnehmermarkt wollen wir weiterhin die besten Fachkräfte für uns halten und gewinnen, damit wir Ihnen, geschätzte Kunden und Kundinnen, jederzeit hoch verfügbare, sichere und konkurrenzfähige Dienstleistungen anbieten können.

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