Lehrabschluss mit Höchstnote

Datum
21.10.2020

Lehrabschluss mit Höchstnote

Zwei Absolventen über ihre Ausbildung bei der Bedag

Insgesamt neun Lernende haben diesen Sommer ihre Ausbildung bei der Bedag abgeschlossen. Zwei von ihnen haben mit einer besonderen Glanzleistung brilliert: Mit einem Notendurchschnitt von 5.8 und der Bestnote 6 für ihre individuelle praktische Arbeit (IPA) gehören Mario Markotic und Alexandre Mai zu den besten Informatik-Lehrabgängern im Kanton Bern. Welchen Stellenwert die Lehrlingsausbildung innerhalb der Bedag hat und was die beiden Absolventen an ihrem Lehrbetrieb geschätzt haben, beleuchtet der folgende Artikel.

Die Ausbildung von Lernenden wird bei der Bedag grossgeschrieben: Seit über 20 Jahren bildet sie Informatik-Nachwuchskräfte aus und wirkt damit dem bestehenden Fachkräftemangel entgegen. Aktuell beschäftigt die Bedag 35 Lernende, die in den Fachbereichen Systemtechnik oder Applikationsentwicklung eine zweijährige Way-Up-Ausbildung oder eine vierjährige Lehre als Systemtechniker absolvieren.

Grossteil der Lernenden bleibt nach Abschluss bei der Bedag
Wie Jenny Dales, Leiterin Lehrlingsausbildung, erklärt, sei die Anzahl Lernender über die letzten Jahre kontinuierlich gewachsen: «Vor 20 Jahren hatten wir gerade einmal zwei Auszubildende im Betrieb. Heute sind es 35 und ein Anteil von 9.6% an der Gesamtbelegschaft.» Damit komme man dem strategischen Ziel einer Lernendenquote von 10% schon sehr nahe. Was die Leiterin der Lehrlingsausbildung besonders freut, ist, dass der Bedag ein Grossteil der Lehrabsolventinnen und -absolventen nach dem Abschluss erhalten bleibt. 8 von 9 wechselten nach Lehrabschluss in eine Festanstellung. «Dass wir unsere Junior-Spezialisten vornehmlich aus den eigenen Reihen rekrutieren können, erfüllt uns mit Stolz. Es zeigt nicht nur, dass es uns gelingt, Nachwuchstalente zu fähigen Fachleuten auszubilden, sondern auch, dass diese nach Ausbildungsabschluss gerne bei der Bedag weiterarbeiten.»

Lehrabschluss 2020: Ein herausragender Notendurchschnitt und ein besonders Prädikat
Ein Indiz dafür, dass die Ausbildung bei der Bedag Spass macht, könnte auch der hohe Notendurchschnitt sein, mit welchem die Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger ihre Ausbildung jeweils abschliessen. Dieses Jahr betrug er 5.3 und war so hoch wie noch nie. Allerdings lag er seit fünf Jahren nie unter einer 5. Als «Klassenbeste» konnten sich Mario Markotic und Alexandre Mai hervortun, die ihre Way-Up-Lehre zum Systemtechniker mit der Note 5.8 abschlossen und deren individuelle praktische Arbeit mit der Bestnote 6 ausgezeichnet wurde. Die Arbeit von Mario Markotic erhielt gar das Prädikat «beste IPA der Fachrichtung Systemtechnik im Kanton Bern.» Wie die beiden Absolventen ihre Lehrzeit bei der Bedag erlebt haben, erzählen sie im folgenden Interview.

Jenny Dales und zwei Lernende

Gratulation, ihr habt eure LAP mit Bestnoten abgeschlossen. Wie ist euch das gelungen?
Mario: Gute Frage (lacht). Ich denke zumindest bei der IPA war sicherlich auch etwas Glück dabei, dass gerade meine Arbeit zur besten in der Fachrichtung Systemtechnik im Kanton Bern ausgezeichnet wurde. Da hätten sie gerade so gut auch Alexandre’s IPA prämieren können. Ich kann nicht beurteilen, woran es am Schluss lag.

Alexandre: Ich denke, dass es schon gerechtfertigt ist. Ich habe deine Arbeit gelesen und die war wirklich stark.

Warum habt ihr euch für eine Informatik-Lehre entschieden?
Alexandre: Bei mir war es ein langer Weg. Ich habe meine Matura vor 11 Jahren gemacht und begann dann an der ETH ein Informatik-Studium. Das hat mir aber nicht zugesagt, weil es viel zu theoretisch und komplex war. Bevor ich mich für eine Lehre entschied, habe ich auch noch Jura studiert und gearbeitet. Aber ich spürte, dass ich eigentlich wieder mehr Richtung Informatik gehen will. Trotzdem zweifelte ich, ob es mir dann in der Berufsausbildung zum Systemspezialisten besser gefallen würde als damals im Studium an der ETH. Rückblickend kann ich nun sagen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe und gefunden habe, was mir Spass macht. Zu mir als Praktiker passt eine Lehre einfach besser.

Mario: Ich hatte schon immer ein Interesse für Technik und Informatik. Für mich stellte sich nach der Matura die Frage, ob ich studieren oder eine Way-Up-Lehre beginnen soll. Ich hatte nach vielen Jahren Schulbankdrücken einfach Lust etwas anderes zu machen und einmal richtig zu arbeiten. Deshalb begann ich schliesslich die Lehre zum Systemtechniker bei der Bedag.

Wie habt ihr eure Lehrzeit bei der Bedag erlebt?
Alexandre: Wir wurden vom Lehrlingsausbildungsteam und den Praxisbildern sehr gut unterstützt und alle hatten immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Ich fand es super, dass wir in den unterschiedlichen Abteilungen schon sehr bald richtig mitanpacken konnten. Wir mussten nicht einfach Übungsaufträge erledigen, sondern waren vollwertige Teammitglieder. Das hat mir auch die Sicherheit gegeben, dass ich im Fall einer Festanstellung keine Überraschungen erlebe und weiss wie meine zukünftige Tätigkeit tatsächlich aussehen wird.

Mario: Bei der Bedag hatten wir sehr gute Rahmenbedingungen, um uns fachlich als auch menschlich weiterzuentwickeln. Der Umgang miteinander ist sehr sozial. Man ist füreinander da und unterstützt sich gegenseitig – so, dass man einfach gern zur Arbeit kommt, weil man sich wohlfühlt und es gut miteinander hat. Das war für mich das Wertvollste. Deshalb fand ich den Corona-Lockdown besonders herausfordernd. Da entspreche ich so gar nicht dem Stereotypen des Informatikers, der allein in einer dunklen Kammer sitzt und etwas programmiert. Der soziale Austausch am Arbeitsort hat mir in dieser Zeit sehr gefehlt.

Welche Pläne habt ihr für die Zukunft?
Mario: In rund einem Jahr beginnt bei mir die Rekrutenschule. Bis dahin werde ich als Systemspezialist bei der Bedag arbeiten. Eine höhere Ausbildung an der Fachhochschule ist bei mir sicher auch ein grosses Thema. Ich bin allerdings noch nicht ganz schlüssig, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist.

Alexandre: Ich freue mich, ebenfalls bei der Bedag weiterarbeiten zu können. Mir macht meine Arbeit grossen Spass und ich möchte mein Wissen nun erstmal on the Job erweitern. In einen Vorlesungssaal wird man mich wohl nicht so bald wieder antreffen. Aber sag niemals nie.

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