Datum
27.05.2025
«…können uns nicht gefährlich sein. Das wär doch gelacht, wer steht gern auf einem Bein?»
Dieser Schlager war 1977 ein Hit und wird auch heute noch gerne gespielt. Alkohol als fröhlicher Gassenhauer: Schon erstaunlich, wie oft die Droge Nummer eins in der Musik den Ton angibt.
Auch im Alltag ist Alkohol ständig präsent. Ein Apéro ohne Wein oder Bier? Unvorstellbar. Wer nicht mitmacht, riskiert schräge Blicke.
Bei der Bedag lassen wir gerne Taten statt Worte sprechen. Auch bei der Gesundheitsprävention. Diese liegt uns am Herzen. Nicht in erster Linie, weil Absenzen teuer sind und die Balance in den Teams aus dem Lot bringen. Schon gar nicht, weil die «Fürsorgepflicht des Arbeitgebers» gesetzlich vorgeschrieben ist.
Wir wollen ganz einfach, dass es unseren Mitarbeitenden gut geht.
Deshalb ermutigen wir Führungspersonen und Mitarbeitende, auf die physische und körperliche Gesundheit achtzugeben. Auf die eigene. Und die der Teamkolleginnen und Teamkollegen.
Im letzten Jahr widmeten wir uns der «Mental Health», in diesem Jahr geht es um Sucht. Dabei spannen wir den Bogen weiter. Es geht nicht nur um Alkohol und Drogen, sondern auch um neue Suchtphänomene wie Spielen, Gamen oder Handysucht. Apropos: Studien zeigen, dass wir im Schnitt 96-mal pro Tag aufs Handy schauen und rund 5 Stunden online sind. Krass, oder?
Erkennen, hinsehen, ansprechen
Stephan Streit ist Suchtexperte vom Blauen Kreuz. Im Rahmen unserer Präventionsreihe «Xund@Bedag» spricht er an vier Nachmittagen mit 100 Führungspersonen und Mitarbeitenden über Sucht.
Streit erklärt Hintergründe und Zusammenhänge, regt zum Nachdenken an, rüttelt auf und macht Mut, hinzuschauen und problematisches Verhalten anzusprechen. Denn Sucht ist eine Krankheit, die alle angeht. Sie wirkt sich auf alles im Leben aus, besonders auch auf den Job und die Arbeit im Team.
Vieles dreht sich an diesen Nachmittagen um die wohl gefährlichste legale Droge, den Alkohol. Dieses Video von Eckhard von Hirschhausen war ein wichtiger Teil des aufschlussreichen Nachmittags.
Für HR-Leiterin Daniela Burkhard ist klar: «Das Thema mag nicht neu sein, aber es ist unverändert wichtig, gerade in turbulenten Zeiten wie diesen. Die offenen Diskussionen unter den Teilnehmenden haben mich beeindruckt. Wir haben ein vitales Interesse daran, dass es uns allen gut geht. Dafür müssen wir noch besser darin werden, Signale zu erkennen, Probleme anzusprechen und frühzeitig Hilfe zu holen. Das haben unsere Kursnachmittage eindrücklich gezeigt.»