Fusion: DevOps bei der Bedag

Datum
13.12.2021

Fusion: DevOps bei der Bedag

Die Bedag? Das ist wie eine Familie. Projekte packt man grundsätzlich immer gemeinsam an, Abteilungsgrenzen spielen dabei keine Rolle. Zum Wohle der Kund:innen arbeitet man Hand in Hand. Toll, oder?

„Schön wär’s“, schmunzelt Jürg Holzer. Er leitet bei der Bedag den Bereich Data Center Services mit 160 Mitarbeitenden. Geschäftsleitungskollege Thomas Kummer, er ist für die IT-Business Services (170 Mitarbeitende) zuständig, ergänzt: „Ja, es läuft bei der Bedag. Wir sind auf einem sehr guten Weg. Aktuell auf jeden Fall. Damit das so bleibt, müssen wir jetzt handeln.“

Fusion 1

Die Baustelle, welche die beiden im Gespräch mit Podcaster Marc Jäggi durchblicken lassen, heisst Zusammenarbeit. Und diese, sagen Kummer wie Holzer unisono, ist nicht optimal. Sagen nicht nur sie, sondern auch ihre Mitarbeitenden. Damit sich das ändert, haben sie ein Projekt, oder noch besser gesagt, eine Initiative gestartet: Fusion. Der Plan: Mit Hilfe von DevOps schneller und effizienter werden und den Kundennutzen nachhaltig steigern.

DevOps bei der Bedag

Mit Unterstützung des bewährten DevOps-Instrumentariums rücken künftig Development (IT-Business Services) und Operations (Data Center Services) bei der Bedag näher zusammen. Die beiden zuvor eher für sich arbeitenden Bereiche spannen dann beispielsweise schon zu Beginn eines Projekts zusammen. Dies wird das Verständnis für die Gesamtaufgabe fördern und Kunden erhalten Lösungen, Releases und andere Services deutlich schneller und zu einer noch besseren Qualität. Das bringt positive Effekte bei der Kundenzufriedenheit und die Wettbewerbsfähigkeit der Bedag wird nachhaltig gestärkt. 

Teams, die DevOps-Kultur, -Methoden und -Tools einführen, werden agiler und produktiver. Da ist eine Frage naheliegend: 

Ist Fusion ein hübsch verpacktes Abbauprogramm?

Thomas Kummer winkt ab. „Wir sehen eine grosse Nachfrage nach unseren Dienstleistungen. Arbeit gibt es mehr als genug. Wir wollen alle Mitarbeitenden mitnehmen, die das auch möchten. Wenn unsere Initiative ein Erfolg werden soll, müssen wir uns auf die Langstrecke einstellen, nicht auf einen Sprint. Denn mit Fusion denken wir das Business ein Stück weit neu. Eine solche Kulturveränderung braucht Zeit. Und die nehmen wir uns.“ 

Auch Jürg Holzer schlägt in diese Kerbe: „Wir schärfen mit Fusion den Kundenfokus. Wir automatisieren. Wir arbeiten anders zusammen. Das führt aber nicht in erster Linie zu weniger Jobs, sondern zu anderen Aufgaben, Anforderungen und Kompetenzen können sich verschieben. Sicher nicht bei allen Jobs, aber doch bei einigen. Darum kommunizieren wir offen, bieten Ausbildungsprogramme an und schaffen Freiräume zum Üben und Ausprobieren. So nehmen wir die Mitarbeitenden mit auf die Reise. 

Wie diese Reise gestartet ist, erzählen die beiden Projektleiter gleich nach dem Podcast mit Jürg Holzer und Thomas Kummer.


Wir sind nur die „Vorwärtsseckler“

Andi Zaugg und Colin Haldemann treiben als Co-Projektleiter Fusion voran. Wobei die zwei ein klares Rollenverständnis haben. „Wir sind so etwas wie die ‚Vorwärtsseckler‘ in diesem Projekt. Gehen müssen ihn die Kollegi:nnen schon selbst. Wir verstehen uns als Enabler, damit jede und jede:r Einzelne überlegen kann, was hilft und uns alle weiterbringt“, beschreibt es Colin Haldemann. „Fusion funktioniert bottom-up. Schliesslich waren es unsere Arbeitskollegen:innen, die selbst merkten, dass wir nicht optimal zusammenarbeiten und uns Mitbewerber eine Nasenspitze voraus sind. Also lösen wir das Problem auch zusammen“, ergänzt Andi Zaugg.

Zu Beginn führten die beiden ein gutes Dutzend Gespräche mit Spezialist:innen und IT-Verantwortlichen anderer Firmen. Das war wichtig, denn andere sind in der Anwendung von DevOps schon weiter. Von deren Erfahrungen kann die Bedag lernen.

Die Arbeiten wurden dann nach dem Start in vier Arbeitspaketen vorangetrieben: Quick-wins, Automatisierung, Prozesse und Kulturwandel. Das vierte Arbeitspaket erleben die beiden Projektleiter als besonders herausfordernd. „Kulturwandel heisst, agiler denken und handeln, Denkmuster und Bilder im Kopf zu hinterfragen und sich zu wandeln. Das ist nur bedingt planbar, es braucht Zeit“, sagt Colin Haldemann.

Fusion 2

Lassen wir die beiden aber doch gleich selbst zu Wort kommen, auch sie haben sich den Fragen von Podcaster Marc Jäggi gestellt:


Zielbild und Leitsätze

Wo steht die Initiative aktuell? Ist Fusion schon fertig implementiert und die Bedag bereit, die Früchte der Arbeit zu ernten? Colin lacht. „Wir sind weit weg von fertig. Wir haben schon einige erste Quick-win’s eingefahren, Prozessverbesserungen realisiert und vor allem auch ein gemeinsames Zielbild mit 9 Leitsätzen entwickelt. Dieser Schritt war enorm wichtig, damit wir ein gemeinsames Verständnis davon haben, wie es künftig sein sollte.“

Die Geschäftsleitung der Bedag hat sich darauf committet. „Jetzt holen wir das mittlere Management stärker ins Boot und natürlich auch die Kollegen:innen“, führt Andi Zaugg aus. „Das Fusion-Feuer lodert da noch nicht überall so stark, wie wir uns das wünschen. Da müssen wir noch nachlegen“, gibt er sich durchaus auch selbstkritisch.

Und weiter geht‘s

Jetzt möchte das Projektteam ganz genau wissen, wie es um den DevOps-Reifegrad bei der Bedag steht, wo die Lücken sind und wo noch Hindernisse aus dem Weg geräumt werden müssen.
Diesen Überblick verschaffen sie sich mit einer Umfrage, die dann halbjährlich wiederholt wird. So können die Fortschritte laufend gemessen werden.
Wir bleiben dran und fragen Mitte 2022 nach, wo Fusion steht und was es schon im Alltag bewirkt hat. Freue dich auf die Episode 3 in unserem Fusion-Podcast im kommenden Sommer.

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